Kategorie: Allgemein

Der oft verschwiegene Teil des Pariser Klimaabkommens

Dieses von den UN herausgegebene Diagramm zeigt eine kaum bekannte Ungeheuerlichkeit:
China produziert mehr Treibhausgase als die USA und Europa zusammen. Wann wird das je erwähnt?

Nun könnte man einwenden, dass China erheblich mehr Einwohner hat als die EU. Überraschung: Auch wenn die Emissionen je Einwohner berechnet werden, ist China laut dem zitierten UN-Bericht der größere CO2-Emittent!

Doch das Schockierendste an den Pariser Vereinbarungen von 2015 ist folgendes:
China darf bis 2030 seine Emissionen beliebig steigern, da es als Entwicklungsland eingestuft wurde und immer noch als solches gilt. Die USA und Europa dagegen sollen ab sofort ihren CO2-Ausstoß drastisch verringern. So beabsichtigen die EU und ihre Mitgliedstaaten auch aktuell, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.
China steigert beliebig, Europa reduziert um mehr als die Hälfte.
Das ist wirtschaftliche Unterwerfung unter China, das bedeutet europäische De-Industrialisierung.

Quelle: www.unep.org/emissions-gap-report-2020; Seite XVI, Figure ES.2.

Schöne Erinnerung an die Hannover Messe, die auch dieses Jahr 2021 wegen der aktuellen Corona-Pandemie nicht stattfindet

Meine erste Messe-Eintrittskarte

Im Frühjahr 1972 kam ich als Student nach Hannover.
Hier schleppte mich ein neuer Bekannter mal mit in die Taxizentrale, wo er Ortskenntnisse für den Taxenschein lernte. OK, sagte ich mir, schadet mir als Neu-Hannoveraner auch dann nicht, falls ich nie Taxi fahre (so wars dann auch). Ruck-zuck kannte ich die ausgefallensten Adressen Hannovers.

Während der Studienzeit war abends oft die „Permanente“ angesagt, ein nicht mehr bestehendes Studentenlokal am Goetheplatz. Spezialität Bohnensuppe im großen Kessel über offenem Feuer.

Eines Abends, es war Hannover Messe, damals noch nicht in CeBIT und Industriemesse getrennt, sprachen mich am Goetheplatz auf meinem Weg in die Permanente 3 Männer im Trenchcoat an: „Sie, sagetse emol, wo isch denn do ebbes los?“ Typische süddeutsche Messebesucher. Was wollen die am Goetheplatz? Das war mir natürlich sofort klar, und spontan kam meine Antwort: „Wenn Sie den Puff suchen: Der ist um die Ecke in Nummer 8.“

Die drei hüpften fast vor Freude in die Luft, einer griff in die Tasche und gab mir strahlend eine Messe-Eintrittskarte!

Ab sofort war ich Messe-Fan: Die große Welt in Hannover, und man ist dabei! 1972 zum ersten Mal Japaner gesehen! Die Messe ist ein Fest für die Augen; ein Kunstgenuss, alleine schon die aufwändig gestalteten Messestände zu bewundern. Und immer lernt man eine Menge dazu. Tolles Event.

Meine Heimatstadt Gaggenau wird zugebaut

Collage Gaggenau

Zwischen diesen beiden Luftaufnahmen liegen keine 50 Jahre. Sie stammen aus 1962 und 2009. Die Bevölkerung hat von 13.000 Einwohnern auf über das Doppelte zugenommen.
Dennoch verkündet Oberbürgermeister Florus allen Ernstes:
„Gaggenau muss wachsen, sonst werden wir enorm schrumpfen“
(Quelle: „Gaggenauer Woche“ vom 07. April 2016)
Folgerichtig betreibt man „Nachverdichtung“ und Hochhausbau. Jeder Vorgarten, jeder Gemüsegarten hinterm Haus ist nun Bauplatz. Sogar ein Schwimmbad wurde bereits eingeebnet: Wohnungsbau für Flüchtlinge.

Wie wäre es mit Nachdenken über die vernetzten Folgen, über den Tellerrand hinaus?

Wir waren Artisten

Wir waren Artisten

Wir waren Artisten und haben viele Menschen beglückt

Da sammelte ein Idealist sein Leben lang alles von A wie Artist bis Z wie Zirkus. Das vielbesuchte und weltweit bekannte Artistenmuseum in Klosterfelde bei Berlin entstand.
Im Jahre 2013 starb Gründer und Eigentümer Roland Weise nach kurzer Krankheit.

Was dann mit seiner einzigartigen Sammlung geschah, kann man nur als Leichenfledderei bezeichnen. Alles wurde verramscht. Es gab kein finanzielles Engagement der öffentlichen Hand.
Trödler bieten nun die Reste auf Flohmärkten an, wie hier im Oktober 2015 auf dem Flohmarkt am Ostbahnhof.

https://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Artistenmuseum

Nur mal so zur Info:
Die beiden Opern Berlins erhalten 120 Millionen Euro je Jahr an Subventionen von der Stadt. Das sind jeden Tag fast dreihundertdreißigtausend Euro.
300.000,00 Euro täglich. 365 Tage im Jahr. Nur für Opern. OPERN!

Wir retten die Welt

1980  Rettet den Baum!
1990  Rettet den Regenwald!
2010  Rettet den Euro!
2011  Rettet das Klima!
2013  Rettet Griechenland!
2015  Rettet die Flüchtlinge!
2020  RETTE SICH WER KANN!

(Quelle: Internet, unbekannt)

Warteschleife

Am Abend des 21.08.2014 war südlich Hannovers ein ungewöhnlich tieffliegendes Flugzeug zu hören. Mehrfach. Seltsam.
Die iPhone-App „Flightradar24“ zeigt Flugzeugbewegungen, macht Angaben über die Flugzeuge und deren Route. Also dort nachgesehen. Und nicht schlecht gestaunt:
Da flog doch ein Airbus 320, von München nach Hannover-Langenhagen unterwegs, im Landeanflug in niedriger Höhe mehrere Schleifen über die Dörfer südlich Hannovers, anstatt auf direktem Weg den Flughafen anzusteuern!

Großer blauer Punkt: Mein Standort in Hemmingen bei Hannover
Kleiner weißer Punkt: Flughafen Hannover-Langenhagen
Blaue Linie: Flugroute, aus dem Süden von München kommend

In der Tageszeitung gab es dann später die Aufklärung: Eine andere Maschine mußte zur Notlandung wegen Fahrwerksproblemen von Bremen nach Hannover auf die längere Landebahn umgeleitet werden und verzögerte damit den regulären Flugverkehr. Letzlich ging alles gut.

Im Landeanflug:

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Nach der Landung:
Die Aufzeichnung der Flugroute ist so genau, dass man die Landung auf der Nord-Start- und Landebahn sowie das Zurückrollen zum Terminal erkennt.

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Bequemer weicher Fahrradsattel

Unser Po ist rund und nach außen gewölbt. Daher muss ein bequemer weicher Fahrradsattel eine Kuhle haben, muldenförmig sein. Erhöhte Außenränder sollen zum Rücken hin Halt geben. So sind von Pferde- bis zu Motorradsätteln (untere Bilder) alle Sättel gebaut. Fast alle.

Nur Fahrradsättel werden genau andersrum angeboten: In der Mitte erhöht, zu den Rändern hin abfallend (mittleres Bild).
Das macht bei Rennrädern Sinn, wo durch einen schmalen schlanken Sattel schnellste Beinbewegungen gefragt sind. Da darf kein Sattelrand stören.

Im Zeitalter von elektrisch unterstützten Rädern will ein gemütlicher Radfahrer jedoch bequem und stabilisiert in einer weichen gepolsterten Vertiefung sitzen. Sein Po soll nicht auf einem Hügel herumrutschen, sondern der Sattel soll eine vertiefte möglichst große Sitzfläche haben, um den Druck auf den Po gering zu halten (Druck ist Kraft pro Fläche; bei kleiner Fläche wie bei Stöckelschuhen resultiert ein Riesendruck, der Fußböden zerstören kann).

Ach ja, nicht vergessen: Es gibt auch gepolsterte Radfahr(unter)hosen, die das Fahren erleichtern.

Die oberen Bilder zeigen geeignete Formen mit Sitzkomfort!

Fahrradsattel
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Kein Lebenslauf in Dissertationen aus Datenschutzgründen?

Wenn ich eine Dissertation anschaue, dann lese ich gleich nach der Zusammenfassung den Lebenslauf des Verfasser: Welchen Ausbildungsweg hat der Doktorand genommen? In welchem Umfeld entstand die wissenschaftliche Arbeit? Welche Arbeitsgruppen, welche langfristigen Forschungsvorhaben stehen dahinter?
Das ist nicht nur Neugier, sondern hilft auch bei der Einordnung der Ergebnisse innerhalb des Wissenschaftsbetriebs. Erst mit diesen Informationen lebt die Dissertation, erst damit erhalte ich einen Eindruck des Gesichtskreises, in dem die neuen Erkenntnisse gewonnen wurden.

Und das ist nun vorbei.
„Aus Gründen des Datenschutzes“ wird in Promotionsordnungen kein publizierter Lebenslauf mehr gefordert – es wird vielmehr von einer Veröffentlichung abgeraten. Als ob nicht ein Mensch mit seinem Leben dahinter stünde. Schade. Ist mir zu starr, zu unlebendig, zu wenig menschlich.
Eine Dissertation soll eine persönliche Lebensleistung sein. Damit sollte sie auch zumindest eine Beschreibung des wissenschaftlichen Werdegangs des Doktoranden enthalten.

Verkehrtpfeile

Kann ja mal vorkommen, dass sich Straßenmarkierungen ändern und dass sich eine Neumarkierung verzögert.
Diese Situation am Einkaufszentrum in Altwarmbüchen besteht nun allerdings bereits seit Jahren (!).
Tausendmal ist nix passiert…

„Das mache ich mal später“

Nachttischlampe

Wiedergefunden in den Resten von Papas ehemaliger Werkstatt: Seine alte Nachttischlampe! 1959 ging plötzlich der Ein-/Ausschalter nicht mehr. Klar, wird repariert. Mehrere spannende Abende am Küchentisch – vergebens. Ich erinnere mich noch an viele Federchen und Scheibchen und Schräubchen. Ein klitzekleines Teilchen war abgenutzt und musste ersetzt werden. Also zur späteren Reparatur ab in die Werkstatt im Schopf mit dem Teil. Vorher so gut es ging wieder provisorisch zusammengebaut und dann irgendwo abgestellt – für später.  Papa meinte: „Wenn i emol dozu komm.“
Mein Vater Lorenz Kohlbecker starb 1996 mit 85 Jahren. RIP!

 

Weihnachtsmärchen

24.12.2008: Driving home for Christmas – und hier eine Erinnerung an „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams (1979):

Und eines Donnerstags dann, fast zweitausend Jahre, nachdem ein Mann an einen Baumstamm genagelt worden war, weil er gesagt hatte, wie phantastisch er sich das vorstelle, wenn die Leute zur Abwechslung mal nett zueinander wären, kam ein Mädchen, das ganz allein in einem kleinen Cafe in Rickmansworth saß, plötzlich auf den Trichter, was die ganze Zeit so schiefgelaufen war, und sie wußte endlich, wie die Welt gut und glücklich werden könnte. Diesmal hatte sie sich nicht getäuscht, es würde funktionieren, und niemand würde dafür an irgendwas genagelt werden.
Nur brach traurigerweise, ehe sie ans Telefon gehen und jemandem davon erzählen konnte, eine furchtbar dumme Katastrophe herein, und ihre Idee ging für immer verloren.

Maschseefest 2008

Eigentlich ist der Maschsee recht beschaulich; viel Natur, wenig los.
Im August jedoch fällt für drei Wochen ganz Hannover über die Ufer her: Hannover wird zur Stadt am Wasser: Maschseefest!