Monat: April 2014

CO2-freies Bier („ohne Kohlensäure“)

Ich habs geahnt. Es war nur eine Frage der Zeit.
Doch der Reihe nach:

Beim Bier kann es zu unerwünschten Trübungen durch Oxalate kommen. In Zusammenarbeit mit der Versuchs- und Lehranstalt für Brauereien in Berlin (www.vlb-berlin.org) konnte ich vor vielen Jahren im Rahmen von Oxalat-Nierensteinforschungen (www.Dr-Kohlbecker.de/Meine-Lebensstationen) an der Freien Universität Berlin ein Patent zur Eliminierung des Oxalats anmelden:
Verfahren zur enzymatischen Entfernung von Oxalat. Deutsches Patentamt, Anmeldetag 07.08.1980 – siehe Patentanmeldung / Offenlegungsschrift.
Seit dieser Zeit habe ich gute Verbindungen zur Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Brauer (www.vlb-berlin.org/bbsa).
Und nun kam die überraschende Einladung, bei einem brandaktuellen Forschungsvorhaben mitzumachen! Kommt mir sehr gelegen nach der Praxisabgabe in Hannover, habe ja wieder einen Koffer im quirligen Berlin.

Eine große deutsche Alkoholfrei-Biermarke möchte sich weiter profilieren. Ziel ist die Herstellung eines alkohol- und CO2-freien Gesundheitsbieres.

Tolle Herausforderung, bei der ich begeistert dabei bin. Die Chancen stehen bestens.
CO2-Reduktion ist ja quasi zur Ersatzreligion geworden: Ein virtueller Heilsbringer mit vielen Versprechungen einerseits sowie angedrohter Hölle (Klimakatastrophe) andererseits bei Null Gewissheit.
Da wird CO2-freies Bier reißenden Absatz finden.
Beim Mineralwasser hats ja auch geklappt. Stilles Wasser und Medium haben den Umsatz von Sparkling bereits getoppt. Da ist jede Menge Platz für ein Stilles Bier oder ein Medium Hefeweizen. Ich bin da zuversichtlich.

Nicht grundlos haben sich in den letzten Jahren Lebensmittel mit den Zusätzen „frei von…“ oder „…reduziert“ durchgesetzt:
Cola zuckerfrei, kalorienfrei, jetzt auch koffeinfrei – wer hätte das vor wenigen Jahren gedacht?
Das Wort „-frei“ ist zum Markenzeichen unseres Jahrzehnts geworden:
Lactosefrei, glutenfrei, frei von Gentechnik, alkoholfrei, zuckerfrei.
Und wo die komplette „Befreiung“ nicht gelingt, wird eben so weit wie möglich reduziert:
Fettarm, kalorienarm, energiesparend, energiearm, bis hin zum Null-Energie-Haus.
Da passt CO2-reduziertes oder -freies Bier perfekt.

Nun werde ich also noch auf meine letzten Tage zum Klimaschützer. Und nicht nur das:
Nach dem neuesten Bericht des Weltklimarates nehmen kriegerische Auseinandersetzungen aufgrund des CO2-bedingten Klimawandels zu.
Da bin ich doch gerne ein Friedensaktivist durch Mitarbeit an der Verringerung des CO2-Ausstoßes!

Disclaimer: Bitte das Datum beachten  😉