Schöne Erinnerung an die Hannover Messe, die auch dieses Jahr 2021 wegen der aktuellen Corona-Pandemie nicht stattfindet

Meine erste Messe-Eintrittskarte

Im Frühjahr 1972 kam ich als Student nach Hannover.
Hier schleppte mich ein neuer Bekannter mal mit in die Taxizentrale, wo er Ortskenntnisse für den Taxenschein lernte. OK, sagte ich mir, schadet mir als Neu-Hannoveraner auch dann nicht, falls ich nie Taxi fahre (so wars dann auch). Ruck-zuck kannte ich die ausgefallensten Adressen Hannovers.

Während der Studienzeit war abends oft die „Permanente“ angesagt, ein nicht mehr bestehendes Studentenlokal am Goetheplatz. Spezialität Bohnensuppe im großen Kessel über offenem Feuer.

Eines Abends, es war Hannover Messe, damals noch nicht in CeBIT und Industriemesse getrennt, sprachen mich am Goetheplatz auf meinem Weg in die Permanente 3 Männer im Trenchcoat an: „Sie, sagetse emol, wo isch denn do ebbes los?“ Typische süddeutsche Messebesucher. Was wollen die am Goetheplatz? Das war mir natürlich sofort klar, und spontan kam meine Antwort: „Wenn Sie den Puff suchen: Der ist um die Ecke in Nummer 8.“

Die drei hüpften fast vor Freude in die Luft, einer griff in die Tasche und gab mir strahlend eine Messe-Eintrittskarte!

Ab sofort war ich Messe-Fan: Die große Welt in Hannover, und man ist dabei! 1972 zum ersten Mal Japaner gesehen! Die Messe ist ein Fest für die Augen; ein Kunstgenuss, alleine schon die aufwändig gestalteten Messestände zu bewundern. Und immer lernt man eine Menge dazu. Tolles Event.